Der InfodienstPlus der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen
Liebe Freundinnen und Freunde der AG Eine-Welt-Gruppen im Bistum Münster und in der Ev. Kirche von Westfalen, mit diesem Newsletter, den InfodienstPlus, möchten wir Sie über Neuigkeiten im Herbst informieren.
Zunächst möchten wir Sie und euch herzlich einladen zur Jahrestagung der AG Eine Welt Gruppen, 24.-26.1.2025 in Haus Villigst, Schwerte – „Macht und Ressourcen umfairteilen! Wie kommen wir zu einer gerechteren Welt?“. Kurz vor der Bundestagswahl informieren wir uns und diskutieren über gesellschaftliche und politische Handlungsmöglichkeiten einer gerechten Umverteilung von Macht und Ressourcen. Hier können Sie das Programm einsehen und sich anmelden: Zur Tagung
Ich wünsche Ihnen auch im Namen von Mariya Sharko und Judith Wüllhorst einen gesegneten Advent und Weihnachtsfest.
Katja Breyer
BERICHTE
„begegnen e.V.” feiert fünf Jahre interreligiöse Verständigung
Der Verein begegnen e.V. will vor allem den interreligiösen Dialog fördern – insbesondere zwischen Juden, Christen und Muslimen. Durch Begegnungen und den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen soll ein tieferes Verständnis füreinander geschaffen und ein Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt geleistet werden.
Beim Festakt vor fast 150 Gästen brachte Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kernanliegen von begegnen e.V. auf die griffige Formel: „Wir müssen miteinander kommunizieren, um Missverständnisse zu vermeiden.“ Weitere Informationen
Westfälische Eröffnungsfeier der neuen Brot für die Welt-Aktion in Unna
Mit einem zentralen Festgottesdienst für Westfalen ist am 1. Advent in Unna ist die neue Aktion von Brot für die Welt eröffnet worden. Das Aktionsmotto “Wandel säen” war auch das Thema im Gottesdienst mit rund 200 Besucherinnen und Besucher in der historischen Evangelischen Stadtkirche. In seiner Kanzelrede würdige der Kamener Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD) die Arbeit der Organisation. Brot für die Welt sei ein leuchtendes Beispiel für Solidarität und Nächstenliebe weltweit. „Wer sich für Nächstenliebe engagiert, ist kein Träumer oder keine Träumerin, sondern arbeitet für eine gemeinsame Vision, für eine gerechte Welt und für ein friedliches und dauerhaftes Zusammenleben“, sagte er. Zum Bericht
Orangen-Aktion: Süß statt bitter – bereits 50 Tonnen Orangen für NRW
Münster, Espelkamp, Balve, Gelsenkirchen: An vielen Orten in Westfalen, aber auch im Rheinland und in Niedersachsen kamen mehr als 50 Tonnen Fairer Orangen von SOS Rosarno in den letzten Tagen an. Vier große LKWs brauchte es, um die mehr als 100 Paletten an ungefähr 30 verschiedene Orte anzuliefern. Viele Menschen freuten sich bereits lange auf die Orangen von SOS Rosarno. Dieses Mal wurden auch Clementinen, Zitronen, Granatäpfel und Avocados mitbestellt. Mehr Infos
Kritik am Mercosur-Abkommen: Hohe Risiken für Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz
Während des Mercosur-Gipfels in Montevideo haben am 6.12.2024 die EU-Kommission und die vier Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ein Freihandelsabkommen vereinbart. Damit entsteht nach 25 Jahren Verhandlungen eine der größten Freihandelszonen der Welt. Brot für die Welt und andere entwicklungspolitische Organisationen kritisieren das Abkommen.
Sven Hilbig, Referent für Welthandel bei Brot für die Welt sagt: „Das Handelsabkommen bevorzugt ganz klar die ökonomischen Interessen Europas. Die südamerikanischen Mercosur-Staaten werden weiterhin auf die Rolle als Rohstofflieferanten reduziert. Die EU selbst geht davon aus, dass sich die ökonomische Kluft zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken vertieft. Der Vertrag behindert eine klimafreundliche und armutsorientierte Politik in den Mercosur-Staaten. Anstatt den politischen Spielraum der südamerikanischen Regierungen zu erweitern, um lebensbedrohliche Krisen wie dem Klimawandel und dem Artensterben zu begegnen und die Armut in der Region zu beseitigen, schränkt der Vertrag eine sozial und ökologisch nachhaltige Wirtschaftspolitik im Mercosur ein. Das Abkommen nimmt den Mercosur-Staaten wichtige industriepolitische Instrumente – sie können etwa keine Exportsteuern auf Lithium und andere Rohstoffe erheben. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie im EU-Rat gegen das Handelsabkommen stimmt.“
Misereor: Position / Gutachten von misereor und Greenpeace: Infos
Brot für die Welt: Standpunkt
Gesellschaft für bedrohte Völker: Position
AKTIONEN
Interesse? Bildungsangebote des Oikocredit Westdeutscher Förderkreis e.V. jetzt anfragen!
Fairer Handel, nachhaltige Geldanlage, Frauen-Empowerment – wir sprechen darüber!Auch 2025 möchten wir gerne mit Weltläden, Fairtrade-Towns, Kirchengemeinden und anderen interessierten Organisationen zusammenarbeiten, um gemeinsam Bildung für nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Walk & Talk zum Thema fairer Kaffee oder Schokolade? Bei den interaktiven Stadtrundgängen beschäftigen wir uns mit dem Anbau, der Produktion und aktuellen Herausforderungen. Eine Verkostung rundet die jeweilige Tour ab.
Mehr Informationen zu unseren Workshops, Stadtrundgängen und Vorträgen hier.
Wir freuen uns auf Anfragen per Mail an: westdeutsch@oikocredit.de
Aktiv werden zur Bundestagswahl im Februar 2025
Die Entwicklungszusammenarbeit und weltweite Solidarität werden in Politik und Gesellschaft zunehmend in Frage gestellt. Es ist wichtig vor der Bundestagswahl Kandidatinnen und Kandidaten und nach der Wahl die neuen Bundestagsabgeordneten auf die Bedeutung des gemeinsamen Einsatzes für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit weltweit anzusprechen. Brot für die Welt hat dafür entwicklungspolitische Prioritäten formuliert. Download
Schreib die Welt nicht ab! Schreib sie um!
Gegen das Gefühl, allein zu sein mit den Krisen dieser Zeit, hilft in erster Linie: aufzuhören, allein zu sein. Überall auf der Welt leben Menschen, die nicht bereit sind, sich abzufinden. Damit, dass sich das Klima immer weiter aufheizt, obwohl es längst funktionierende Alternativen zu fossilen Brennstoffen gibt; oder damit, dass der Hunger noch immer nicht besiegt ist, obwohl es auf der Erde genug Nahrungsmittel gibt, um alle ausreichend zu versorgen. Oder damit, dass autoritäre Regime grundlegende Rechte wie Meinungs- oder Versammlungsfreiheit beschneiden und damit Menschen daran hindern, ihre Kritik an herrschenden Zuständen zu äußern. Was machen Sie im Kleinen oder Großen, um die Welt jeden Tag gerechter zu machen? Teilen Sie Ihre Ideen oder Aktionen mit Brot für die Welt und der Community. So werden hoffentlich möglichst viele Menschen inspiriert. Zur Mitmach-Aktion
MATERIALIEN
Kurskorrektur. Auf dem Weg in eine klimagerechte Welt, misereor
Die Klimakrise stellt uns mit zunehmender Dringlichkeit eine alte Frage: Was für eine Welt wollen wir? Eine, die die grundlegenden Bedürfnisse aller Menschen respektiert und ihre Lebensgrundlagen bewahrt? In der faire Regeln für soziale Gerechtigkeit sorgen? Und all dies auch für künftige Generationen? Ist es utopisch, auf ein gutes Leben für alle zu dringen? Nicht unrealistischer als die Utopie endlosen Wachstums auf einem endlichen Planeten auf dem Rücken der Schwächsten. Diese Publikation von misereor beschreibt Wege für eine nachhaltige und für alle lebenswerte Welt — und entlarvt auf der anderen Seite falsche Hoffnungen und gefährliche Scheinlösungen. Download des Materials
Standpunkt: Wasser braucht Frieden, Brot für die Welt
Die weltweiten Trinkwasserreserven gehen zurück, während die Ausbeutung ungebremst weitergeht – etwa für den Abbau von Rohstoffen oder ressourcenintensive und auf Export fokussierte Landwirtschaft. Das führt unweigerlich zu Konflikten um das knapper werdende Gut. Durch Wasserkooperationen kann gewaltsamen Eskalation vorgebeugt werden. Download des Materials
TERMINE
Lesung und Diskussion mit Kathrin Hartmann „Öl ins Feuer – Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt“
12. Dezember 2024, 19.30-22 Uhr | SpecOps, Aegidiimarkt 5, Münster
Kathrin Hartmann beschäftigt sich seit Jahren mit den Auswirkungen des globalen Kapitalismus auf soziale Ungleichheiten und die Klimakrise. In ihrem neuen Buch zeigt die Autorin auf, was Klimapolitik bei ständigem Wirtschaftswachstum bedeutet – nämlich wortwörtlich „Öl ins Feuer“ zu gießen. „Durch Scheinlösungen wie “sauberes” Flüssigerdgas, grünen Wasserstoff oder “Carbon Management” wird die Klimakrise nicht bekämpft, sondern verschärft – und die Menschenrechte stehen auch noch auf dem Spiel.“ Am 12.12. wollen wir Kathrin Hartmann zuhören und anschließend mit ihr und dem Publikum diskutieren. Gemeinsam fragen wir uns, worauf wir im Kampf gegen die Klimakrise wirklich setzen können. Der Weltladen im Viertel, die BUNDjugend Münster, Ende Gelände Münster und die Romero Initiative (CIR), laden herzlich zur Teilnahme an der Veranstaltung ein – wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch mit einem breiten Spektrum an Perspektiven auf globale Klimagerechtigkeit!
Der Eintritt ist kostenlos.
Infoveranstaltung im Rahmen der Adveniatsaktion „Glaubt an uns – bis wir es tun!“ mit Gästen aus Lateinamerika
17. Dezember 2024, 19 Uhr |Pfarrheim St. Antonius, Moltkestraße (neben der St. Antonius-Kirche), Münster
ReferentInnen: Silma Sandoval und Manuel Morán aus El Salvador
Beide Referenten setzen sich in El Salvador für die Bekämpfung der Armut und zeigen den Jugendlichen die Wege für eine bessere Zukunft. Bei der Veranstaltung werden sie von ihrer Arbeit berichten. Musikalische Begleitung: Grupo Fuego de San Antonio
Die Veranstaltung findet in spanischer und deutscher Sprache statt!
Zur Adveniat-Weihnachtsaktion: Weihnachtsaktion – Adveniat | Das Lateinamerika-Hilfswerk
Jahrestagung Entwicklungspolitik 2025 „Macht und Ressourcen umfairteilen! Wie kommen wir zu einer gerechteren Welt?“
24.-26. Januar 2025 | Haus Villigst, Schwerte
Die Jahrestagung Entwicklungspolitik der AG Eine Welt Gruppen des Bistums Münster und der Ev. Kirche von Westfalen lädt ein, die ungleiche Verteilung von Macht und Ressourcen mit Fachexpertinnen und Experten zu diskutieren, Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen und sich gemeinsam dazu auszutauschen.
Informationen zur Tagung, das detaillierte Programm sowie Möglichkeiten zur Anmeldung finden Sie hier: Zur Tagung
Next Generation Lab: Engagiert für globale Gerechtigkeit
21.-22. März 2025 | Akademie Franz Hitze Haus, Münster
Das Eine Welt Netz NRW lädt zur 28. Landeskonferenz ein zum Thema Junges Engagement. Es wird diskutiert, wie junge und alte Engagierte gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort für alle machen können.
Mit welchen Methoden begeistern wir neue Menschen für globale Themen? Wie gelingt es, neue Aktive fürs Engagement zu gewinnen, um gemeinsam die Welt von Morgen zu gestalten? Was ist jungen Menschen weltweit wichtig und was bewegt sie? Wie lernen die neuen von den erfahrenen Engagierten und umgekehrt? Auf diese Weise werden Zukunftsvisionen entwickelt – für eine gerechtere Welt und nachhaltiges Engagement.
Veranstaltet wird das Next Generation Lab vom Eine Welt Netz NRW e.V., der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie der Akademie Franz Hitze Haus. Anmeldung: lako@eine-welt-netz-nrw.de / Informationen: www.eine-welt-netz-nrw.de/lako