Der InfodienstPlus der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen
Liebe Freundinnen und Freunde der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen im Bistum Münster und in der Ev. Kirche von Westfalen,
vor den Sommerferien erhalten Sie wieder unseren Newsletter, den InfodienstPlus. Wir freuen uns, wenn Sie anderen Interessierten diesen Infodienst weiterleiten.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Katja Breyer und Ulrich Jost-Blome
BERICHTE
Menschenrechte brauchen Verbindlichkeit!
Der Prozess zu einem verbindlichen UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten (UN-Treaty) wird fortgesetzt.
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Beschäftige, die unsere Kleidung oder Elektrogeräte produzieren, vor Gesundheitsschäden am Arbeitsplatz geschützt sind und sie sich ohne Angst gewerkschaftlich organisieren können. Oder dass für den Abbau von Rohstoffen und den Anbau von Nahrungsmitteln Menschen nicht ihrer Lebensgrundlage beraubt werden.
Zahlreiche Berichte aus Fabriken, Minen oder Plantagen weltweit jedoch belegen das Gegenteil: Menschenrechtsverletzungen haben leider System unter den Bedingungen des harten Wettbewerbs unserer globalisierten Wirtschaft. Für die über Landesgrenzen hinaus handelnde Unternehmen bleiben die Verstöße meist ohne Folgen. Betroffene finden oft keinen Rechtsschutz.
2014 hat der UN-Menschenrechtsrat auf Initiative von Ecuador und Südafrika eine Arbeitsgruppe beauftragt, ein verbindliches UN-Abkommen zu erarbeiten, das menschenrechtsbasierte Regeln für weltweites Wirtschaften schaffen soll: der sogenannte UN-Treaty. Viele Organisationen setzen sich weltweit in der Treaty Alliance für ein starkes und verbindliches Abkommen ein. Die Treaty Alliance Deutschland benennt Forderungen an das zukünftige Abkommen: Die Staaten sollen bei ihnen ansässige Unternehmen gesetzlich zur Achtung der Menschenrechte verpflichten, auch bei ihren Auslandsgeschäften. Betroffene sollen ihre Rechte einklagen können, auch im Herkunftsstaat eines Unternehmens. Außerdem sollten Staaten bei grenzüberschreitenden Rechtsfällen zusammenarbeiten, um Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen. Schließlich sollten Menschenrechte Vorrang vor Bestimmungen in Handels- und Investitionsabkommen haben. Anders als bei den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte von 2011 würde es sich um ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen handeln.
Bis so ein Abkommen unterzeichnet werden kann, wird es noch dauern. Wichtig ist, dass möglichst viele Staaten dem Abkommen beitreten, gerade auch die wirtschaftsstarken Staaten. Viele diese Länder, auch Deutschland, sind jedoch sehr zurückhaltend und skeptisch. Nachdem Jahrzehnte lang zugunsten von Unternehmen Handelsregularien abgebaut worden sind, ist es nun Zeit, das weltweites Wirtschaften im Sinne derjenigen zu regulieren, die von den oft problematischen Geschäftspraktiken globaler Unternehmen betroffen sind. Für eine Wirtschaft, die dem Leben dient und die die Würde der Menschen achtet.
Mehr Informationen: www.cora-netz.de/cora/treaty/
Eva-Maria Reinwald, SÜDWIND
„Pächter sollen Umwelt künftig stärker im Blick haben
Evangelische Kirche von Westfalen setzt auf ökologischen Landbau
Das Papier: „Zukunftsfähige Landwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeit“ ist ein Beitrag aus kirchlicher Perspektive zur Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Landwirtschaft.
Dabei ist sich die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) sehr bewusst, wie schwierig und komplex die Herausforderungen vor allem der kleinen und mittleren bäuerlichen Betriebe sind, betont Albert Henz, Vizepräsident der EKvW in seinem Vorwort. Viele Höfe stehen vor dem Aus, die Pacht für die Flächen ist kaum noch zu erwirtschaften, täglich verliert die Landwirtschaft in NRW 16 Hektar ihrer Fläche. Das Ziel einer zukunftsfähigen Landwirtschaft muss es sein, optimale Erträge für den jeweiligen Standort zu erwirtschaften. Deshalb muss eine standortangepasste Landbewirtschaftung und flächengebundene Tierhaltung bei nachhaltigem Einkommen der Bauern und Bäuerinnen angestrebt werden.
Das Papier listet auch Handlungsmöglichkeiten auf:
Die Kirchengemeinden in der EKvW verpachten mehrere tausend Hektar an landwirtschaftlicher Fläche. Hier muss die Kirche verstärkt Verantwortung übernehmen. Mittelfristig sollten neben den sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten auch ökologische Kriterien bei der Verpachtung eine größere Rolle spielen. Auf Dauer soll der größere Teil der verpachteten kirchlichen Ackerflächen einen ökologischen Zusatznutzen im Pachtvertrag festschreiben. Wichtig sei darüber hinaus, die regionale Entwicklung zu stärken. Die Wege zwischen Landwirten und Verbrauchern müssen kürzer werden. Auch hier können die Gemeinden unterstützen.
Das Papier soll an „Runden Tischen“ gemeinsam mit Landwirten und Landwirtinnen sowie Umweltschützerinnen und Umweltschützer weiter diskutiert werden. Hier gibt es bereits gute Erfahrungen im Münsterland und im Tecklenburger Land.
Das Diskussionspapier ist erhältlich unter: www.moewe-westfalen.de/aktuell/
Auch ein Fest der Weltkirche
Katholikentag in Münster mit vielen neuen Impulsen
„Begegnung, Berührung und Begeisterung“: Das hat sich der Veranstalter des 101. Deutschen Katholikentages, das Zentralkomitee der Katholiken (ZDK), von den Tagen um Christi Himmelfahrt in Münster erhofft. Hört man sich um oder liest man die Reaktionen in den Medien, dann scheint dieses Konzept aufgegangen zu sein. Nahezu im Gleichklang loben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die strahlende Atmosphäre, den warmherzigen Gastgeber und das anspruchsvolle Programm.
Was offenbar generell gilt, spiegelt sich auch in den weltkirchlichen Aktivitäten wider. Für jeden war wohl etwas dabei – für das entwicklungspolitische Fachpublikum ebenso wie für die ehrenamtlichen Eine-Welt-Aktiven. Die Säle waren proppenvoll, wenn Prominente wie Bundespräsident Steinmeier oder der Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos darüber sprachen, wie Frieden möglich werden kann. Aber auch speziellere Angebote, wie etwa die Friedensarbeit der Kirchen im Kongo und in Mexiko fanden ihr Publikum. Lohnend war immer ein Besuch bei den katholischen Hilfswerken, die sich in ihren Zelten und mit einem eigenen Bühnenprogramm präsentierten.
Nach diesen guten Erfahrungen in Münster darf man sich noch mehr freuen auf das, was ein Jahr später in der Nachbarstadt Dortmund auf dem Evangelischen Kirchentag angeboten wird.
Ulrich Jost-Blome
Wege zur Nachhaltigkeit in Dortmund
Projekt zum Kirchentag ist gestartet
Wie können wir heute so leben und arbeiten, dass alle Menschen – jetzt und in Zukunft – menschenwürdig leben können? Wie können die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft geschützt werden? Wie kann Nachhaltigkeit gelebt werden? Mit diesen Fragen befasst sich das Projekt WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT. Zusammen gefunden haben sich dafür das Institut für Kirche und Gesellschaft als Projektträger mit den Kooperationspartnern Amt für Mission, Ökumene und Weltverantwortung und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
Ziel ist, zunächst in Dortmund Nachhaltigkeit sichtbarer und erfahrbarer zu machen. So entstehen im Stadtgebiet – im Norden, Süden und Westen – drei reale WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT. Entlang dieser Wege lässt sich an mehreren Stationen nachhaltige Transformation im städtischen Alltag erleben. Lokale Akteure mit ihren Projekten, Aktionen und Initiativen für die Nachhaltigkeit werden miteingebunden und bilden die Stationen. So werden gute Beispiele nachhaltigen Lebens miteinander vernetzt und sichtbar gemacht. Dabei können sich die Stationen mit den Themen Energie und Klimaschutz, Interkulturalität und Integration, Umweltgerechtigkeit, biologische Vielfalt oder auch nachhaltigem Konsum und Produktion beschäftigen.
Bis Frühjahr 2019 werden die Wege mit den Initiativen vor Ort in den Dortmunder Stadtteilen eingerichtet. Auf dem Kirchentag vom 19. bis 23. Juni werden die Besucherinnen und Besucher eingeladen, in Stadtführungen auf den Wegen zur Nachhaltigkeit zu gehen, die positiven Ideen zu entdecken und als gute Beispiele mitzunehmen. Parallel dazu wird in der Halle „Stadt und Umwelt“ die politische Dimension der Umsetzung der Nachhaltigkeit in Foren, Workshops und Präsentationen behandelt.
Weitere Informationen zum Projekt: www.wegezurnachhaltigkeit.de
AKTIONEN
Wieder in diesem Jahr „5.000 Brote. Konfis backen Brot für die Welt“
Anmeldung bis 1. Juli mit kostenlosem Aktionsset
Zwischen Erntedank und dem 1. Advent ist es wieder so weit: Der Duft frisch gebackener Brote ist dann noch intensiver und schöner als sonst. Denn Konfigruppen in Westfalen und bundesweit werden in Bäckereien wieder Brote backen – im Rahmen der Aktion „5000 Brote“. Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der EKD und Schirmherr der Aktion sagt dazu: „Wie bei der Speisung der 5000 tragen bei dieser Aktion viele Menschen durch ihr besonderes Zutun zu einem großen Ganzen bei. Das ist ein wunderbares Beispiel für gelebten Glauben! Jung und Alt – Gemeinde und Handwerk kommen dafür zusammen und setzen in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit den Themen Ernährung und Bildung ein Zeichen internationaler Solidarität.”
Bäckereien öffnen in dieser Zeit ihre Türen. Konfirmandinnen und Konfirmanden erlernen die Kunst des Brotbackens und gewinnen einen Einblick in den Bäckerberuf.
Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Brote werden Projekte von Brot für die Welt unterstützt, in denen Jugendliche in El Salvador, Indien und Äthiopien eine Ausbildung und damit neue Perspektiven erhalten. Zudem laden vielfältige Bildungsmaterialien Konfirmandinnen und Konfirmanden ein, sich mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen in diesen Ländern beschäftigen.
Beteiligen auch Sie sich an „5000 Brote“! Gewinnen Sie Ihre Kirchengemeinde und eine örtliche Bäckerei, vielleicht auch eine Bio-Bäckerei, für diese Aktion.
Teilen Sie bitte dem Aktionsteam Westfalen bis zum 1. Juli 2018 mit, ob Sie mitmachen – und mit welcher Bäckerei Sie zusammenarbeiten. Alle Gemeinden, die sich bis zum 1. Juli anmelden, erhalten ein kostenloses Back-Aktionsset. Dieses Set enthält Flyer, Plakate, Faltenbeutel, Schiffchen, Festivalbändchen.
Anmeldung und weitere Informationen: Iris Keßner und Sabine Gravili, Fachbereich Konfirmandenarbeit des Pädagogischen Institutes der EKvW, Tel: 02304 755 166, E-Mail: sabine.gravili@pi-villigst.de; Internet: www.5000-brote.de
Was für ein Geschmack! Fair.ökologisch.lecker
Kochaktion aus Anlass des Kirchentags in Dortmund
Vom 19. – 23. Juni 2019 findet der Kirchentag in Dortmund statt. Am Abend der Begegnung (19. Juni) werden Kirchengemeinden, kirchliche Einrichtungen und Gruppen aus Westfalen die Gäste des Kirchentags begrüßen – auch mit kulinarischen Köstlichkeiten, die regional, fair, öko-logisch und lecker sind.
Aus diesem Anlass haben wir Rezepte aus Westfalen gesammelt. „Was für ein Geschmack!“ heißt das Kochbuch, das zum Stöbern und Kochen einlädt. Es erscheint im August 2018. Ein Teil des Erlöses aus dem Buchverkauf geht an ein Projekt von Brot für die Welt, das Bio-Landbau und Kleinbauern in Brasilien fördert. Kostenbeitrag: 7,- €
Kochschürze, Geschirrhandtuch, Schneidebrettchen, Kochlöffel – mit Hilfe dieses Koch-Sets lässt sich beim Kirchentag, in der Gemeindeküche, bei Gemeinde- und Stadtfesten mit noch mehr Freude leckeres Essen zubereiten. Der Kostenbeitrag für das Koch-Set beträgt 15,- € und ist ab August 2018 erhältlich.
Kirchengemeinden und Gruppen, die einen Verpflegungs-Stand beim Abend der Begegnung machen, erhalten ein Kochbuch und ein Koch-Set als Unterstützung und Dankeschön kostenlos.
Im Herbst 2018 laden wir Kirchengemeinden und andere Interessierte zu Koch-Workshops ein. Profi-Köche lassen erleben und erfahren, wie vielfältig, „grün“, fair und regional gekocht werden kann. Dabei stellen wir auch die weltweite Arbeit von Brot für die Welt für eine gesunde und nachhaltige Ernährung vor.
Bisher stehen folgende Termine und Orte für die Workshops fest. (Die Uhrzeiten werden noch ergänzt.)
• 21. September, Eine Welt Zentrum Herne, Fairtrade-Kochshow mit Hendrik Meisel und Klaus Hamelmann
• 28. September, 19.00-21.30 Uhr Luther-Zentrum Dortmund, Fairtrade-Kochshow mit Hendrik Meisel und Klaus Hamelmann
• 02. November, Hagen, Paulus-Gemeinde mit dem Koch Jochen Brandt
• 10. November, Dortmund-Wickede, mit dem Koch Jochen Brandt
• 12. November, Lüdenscheid
• 08. Dezember, Reinoldinum Dortmund, mit dem Koch Anton Borghoff
Eine Aktion von Brot für die Welt und Einrichtungen der Ev. Kirche von Westfalen
Dieser kleine Film erklärt kurz und knapp unser Anliegen.
Weitere Informationen: www.kirchentag-westfalen.de
„Geht doch weiter!“
3. Ökumenischer Klimapilgerweg zu der UN-Klimakonferenz in Katowice
Im Herbst 2015 fand erstmals ein Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit statt. Er führte über 1.500 Kilometer von Flensburg zur Weltklimakonferenz in Paris – u.a. durch das Gebiet des Bistums Münster und der Evangelischen Kirche von Westfalen.
2018 ziehen die Pilgerinnen und Pilger von Bonn über Düsseldorf, Hannover, Dresden und Cottbus nach Berlin und weiter nach Katowice (COP24). Dort werden ab dem 03. Dezember die Spielregeln für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verhandelt. Die Ambitionen der Staaten in ihren Klimaanstrengungen müssen deutlich erhöht werden: Bisher bewegen wir uns mit den Selbstverpflichtungen der Staaten auf eine 3 Grad Celsius wärmere Welt zu. Es ist unabdingbar, dass wir einen Ausstieg aus dem Verbrennen der fossilen Energien & einen menschengerechten Umgang mit klimabedingten Schäden, Vertreibung und Migration brauchen.
Der Klimapilgerweg führt auch durch Westfalen. Am 19.09. werden die Pilger und Pilgerinnen, von Wuppertal kommend, in Hagen erwartet. Dann geht es über Schwerte – Unna – Soest – Lippstadt – Salzkotten – Paderborn – Bad Driburg – Steinheim nach Bad Pyrmont (29.09.).
Zusammen mit den Kirchen und Gemeinden auf dem Weg sind alle Interessierten sehr herzlich eingeladen, sich für einen oder mehrere Tage den Klimapilgern anzuschließen und ein längeres oder kürzeres Teilstück unter die Füße zu nehmen, im Unterwegssein Menschen kennenzulernen und anregende Weggemeinschaft zu erleben.
Weitere Informationen: www.klimapilgern.de
Werbeoffensive für Oikocredit
Eine Welt Netz NRW setzt sich für Ethisches Investment ein
In diesem Sommer wirbt das Eine Welt Netz NRW dafür, mit eigenem Geld globale Verantwortung wahrzunehmen. Die Genossenschaft Oikocredit fördert rund 800 Sozialunternehmen in über 70 Ländern des Globalen Südens, vor allem in der Landwirtschaft, dem fairen Handel und bei erneuerbaren Energien. Bei der Auswahl von Partnerorganisationen stehen soziale und ökologische Kriterien wie menschenwürdige Arbeitsplätze, bessere Lebensbedingungen, Umweltschutz und die Förderung der lokalen Wirtschaft im Mittelpunkt. Oikocredit ist mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer geworden. Über 25.000 Privatpersonen und institutionelle Anleger haben in Deutschland bei Oikocredit insgesamt eine Summe von 519 Millionen Euro investiert.
Mit der gemeinsamen Plakat-Aktion an Großwerbeflächen will das Eine Welt Netz NRW erreichen, dass mehr Menschen von Oikocredit erfahren und sich informieren. Eine Mitgliedschaft könnte eine sinnvolle Konsequenz sein.
Weitere Informationen: www.eine-welt-netz-nrw.de
Diakonisches Jahr International
Bis zum 31. Oktober 2018 bewerben!
In einem fremden Land andere Lebensweisen erleben und dabei etwas Sinnvolles tun – das ist möglich beim Internationalen Freiwilligendienst.
Das Amt für Jugendarbeit und das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der EKvW entsenden in jedem Jahr Freiwillige zwischen 18 und 28 Jahren nach Argentinien und Italien. In Argentinien arbeiten die Freiwilligen in sozialen Projekten in Kindergärten, Jugendzentren und Gemeinden. Die Einsatzstellen gehören zur diakonischen Arbeit der Iglesia Evangélica del Río de la Plata. Die Einsatzplätze in Süditalien werden begleitet von der Commissione Sinodale per la Diaconia der Waldenserkirche. Diese setzt sich für demokratische Erziehung, soziale Gerechtigkeit ein, ist in der Anti-Mafia Arbeit aktiv und unterstützt Geflüchtete.
Weitere Informationen: www.diakonisches-jahr-westfalen.de/international/freiwilligendienst-im-ausland
Starke Aktionen gegen Klimawandel und Ungerechtigkeit
Internationaler Jugendklimaaktionstag auch 2018
Der Climate Action Day ist eine weltweite Bewegung junger Menschen, denen Klimawandel und globale Ungerechtigkeit nicht egal sind. Sie machen sich mit regionalen Aktionen gemeinsam stark für den Klimaschutz. Sie zeigen Handlungsmöglichkeiten auf und lernen voneinander. So pflanzen junge Leute an einem Tag im Jahr weltweit Bäume, organisieren Demos für den Radverkehr in ihrer Stadt, machen Straßentheater gegen den Kohlestrom oder upcyceln Dinge, die andere wegwerfen.
Ob im Kleinen oder mit großen Aktionen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, beim Jugendklimaaktionstag aktiv zu werden. Der diesjährige Aktionstag findet statt am 01. Dezember 2018.
Mehr Infos gibt es unter www.climateactionday.org und www.facebook.com/climateactionday.
MATERIALIEN
DSGVO???
Wichtige Hinweise für Eine-Welt-Gruppen zur neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
Der Weltladen Dachverband hat sich aus aktuellem Anlass entschieden, das (eigentlich nur für Mitglieder verfügbare) Mitteilungsblatt „Espresso“ zum Thema DSGVO frei zugänglich zu machen.
Download hier
Edles Metall – Unwürdiger Abbau
Eine Studie zum Platinabbau in Südafrika
2012 streikten die Bergarbeiter eines südafrikanischen Platinbergwerks in Marikana für höhere Löhne und menschenwürdige Lebensbedingungen. Der Streik wurde von der lokalen Polizei brutal aufgelöst, 35 Arbeiter wurden erschossen, 78 verletzt. Bis heute hat sich für die Bergarbeiter aus Marikana wenig verbessert. Die Arbeit in der Mine ist hart und gefährlich. Die Bergarbeiter leben mit ihren Familien in Blechhütten ohne Strom, fließend Wasser und Kanalisation und ohne Schutz vor den Umweltverschmutzungen, die durch den Bergbau verursacht werden.
Die Studie „Edles Metall – Unwürdiger Abbau“ von Brot für die Welt veranschaulicht die negativen Auswirkungen des Platinabbaus in Südafrika und weist auf die Verantwortung deutscher Unternehmen hin.
Download und kostenlose Bestellung im Shop von Brot für die Welt: https://shop.brot-fuer-die-welt.de
MineHandy
Computerspiel und Erklärfilm zu den Folgen der Smartphone Produktion
Ein von Jugendlichen im Rahmen der Handyaktion NRW selbst entwickeltes sogenanntes Minigame für Minecraft lädt zusammen mit einem pädagogischen Begleitheft dazu ein, das Minecraftspielen für das Globale Lernen zu nutzen. Das Spiel „MineHandy“ thematisiert ökologische und soziale Herausforderungen in der Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen. Der bzw. die Spielerin schlüpft dabei in die Rolle eines Journalisten oder einer Journalistin. Er oder sie lernt auf einer Recherchereise Bedingungen der Rohstoffgewinnung, der Handyproduktion und Elektroschrottentsorgung kennen und sammelt in Aufgaben und über Gespräche mit den Bewohnern und Bewohnerinnen der Minecraft-Welt Informationen für einen Artikel.
Unter https://handyaktion-nrw.de/materialien können das Spiel und das Begleitheft für die Jugendarbeit heruntergeladen werden.
Im Rahmen der „Handyaktion NRW“ wurde zudem ein kurzer Erklärfilm erstellt, der kurz und bündig über die Aktion und ihr Anliegen informiert https://www.youtube.com/watch?v=ly5yipZrjQM
Alles zur Handy-Aktion: www.handyaktion-nrw.de
Leben und Überleben in der Stadt
Neue Arbeitshilfe „ÜberLebensRaum Stadt“ von Misereor und Anderen
Die Verstädterung der Welt schreitet unaufhaltsam voran. Bis 2050 werden voraussichtlich zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten wohnen. Wie aber können Stadt und Land lebenswert bleiben, zuträglich für Mensch und Umwelt?
Zu diesem Thema haben das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR, die Stiftung Zukunft der Arbeit und der sozialen Sicherung der KAB und die Katholische Erwachsenenbildung Deutschland mit der Broschüre „ÜberLebensRaum Stadt“ eine umfangreiche Arbeitshilfe zum Einsatz in der Bildungsarbeit veröffentlicht.
Ob Rüsselsheim oder Bangkok, ob Politik oder Papst, ob Christentum oder Buddhismus, ob Europa oder Afrika, ob Impression oder nüchterne Zahl, ob Kindheit oder Alter in der Stadt – mit lyrischen Texten und Sachinformationen, Reportagen und Essays bieten die 35 Beiträge der Broschüre Beobachtungen, Fakten, Ideen und Anregungen zum Nachdenken und für Gespräche in Gruppen, Kreisen und Kursen der Erwachsenenbildung. Die bunte Vielfalt der Städte zeigen Fotos und ganzseitige künstlerische Arbeiten, zwölf davon liegen als Hochglanzkärtchen bei.
Bezug: Die Broschüre „ÜberLebensRaum STADT. Die Verstädterung der Welt gestalten“ kann zum Preis fünf Euro bestellt werden bei der MVG, Postfach 10 15 45, 52015 Aachen oder über per Mail: bestellung@eine-welt-shop.de
Mehr Infos gibt es hier: www.misereor-medien.de
Kohleausstieg – weltweit
Dossier von MISEREOR in Zusammenarbeit mit der Redaktion von Weltsichten
Argumente für eine globale Energiewende. Wie kann Kohleausstieg Teil eines nötigen Systemwandels werden, hin zu einem Wohlstandsmodell, dass ohne die Nutzung fossiler Energieträger auskommen muss? Dieses Dossiers thematisiert einerseits die zentralen Probleme, die mit der Kohlenutzung zusammenhängen. Andererseits nimmt es unterschiedliche Perspektiven in den Blick, wie der schwierige Weg aus der Kohle in eine emissionsarme Zukunft gestaltet werden kann.
Ein Dossier von MISEREOR in Zusammenarbeit mit der Redaktion von Weltsichten.
https://www.misereor.de/fileadmin/publikationen/Kohleausstieg-Dossier-2018.pdf
Wasser in unseren Händen
Materialheft für Kinder von Brot für die Welt
Wasser bedeutet Leben. Wasser gehört zum täglichen Brot. Es gehört allen, doch in vielen Regionen der Erde wird das Wasser knapp. Wie viel Wasser steckt eigentlich in meiner Kleidung, in meinem Essen? Das Arbeitsheft „Wasser in unseren Händen“ von Brot für die Welt bietet kindgerechte Informationen, ein doppelseitiges Wimmelbild zum Ausmalen in der Heftmitte und viele Ideen für Aktionen rund um das Schwerpunktthema Wasser.
Kostenlos im Shop von Brot für die Welt zu bestellen https://shop.brot-fuer-die-welt.de/
Download des Wimmelbilds und eines Heftes mit Ideen für Gruppenspiele rund um Wasser – hier
TERMINE
6. Juli, 18.00 – 22.00 Uhr
Festung Europa – Wo bleiben die Menschenrechte?, Düsseldorf
Einladung zu Diskussion und Theater – Performance im Jungen Schauspiel Düsseldorf
Informationen: www.dhaus.de/programm/a-z/festung-europa/
06. – 09. September
Messe FAIR FRIENDS, Dortmund
Die Schwerpunkte der Messe sind „Fairer Handel“, „Nachhaltige Lebensstile“ und „Gesellschaftliche Verantwortung“. Am Freitag wird die Messe zum Lernort für Kitas, Kindergärten und Schulen.
Informationen: www.fair-friends.de
07. – 08. September
Menschen oder Kapital? – Genossenschaften als transformative Kraft oder Nischenangebot im Kapitalismus
Fachtagung von Akademie Franz Hitze Haus und Oikocredit Westdeutscher Förderkreis e.V. Bonn
Information und Anmeldung: https://www.franz-hitze-haus.de/info/18-525/
14. – 28. September
Faire Woche
Die bundesweiten Aktionswochen zum Fairen Handel starten wieder nach den Sommerferien. Ab dem 10. Juni können Sie auf der Homepage Ihre Veranstaltungen zur Fairen Woche eintragen, Materialien ansehen und kostenfrei bestellen:
https://www.faire-woche.de
02. Dezember
Westfälische Eröffnung der 60. Aktion von Brot für die Welt „Hungern nach Gerechtigkeit“, Herne
Informationen: Katja Breyer, E-Mail: katja.breyer@moewe-westfalen.de
Und für die langfristige Planung:
11.- 13. Januar 2019: Jahrestagung der AG Eine Welt Gruppen, Akademie Franz Hitze Haus, Münster
19.-23. Juni 2019: Deutscher Ev. Kirchentag, Dortmund