Der InfodienstPlus der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen
Liebe Freundinnen und Freunde der AG Eine-Welt-Gruppen im Bistum Münster und in der Ev. Kirche von Westfalen,
vor der Sommerpause erhalten Sie wieder unseren Newsletter, den InfodienstPlus. Wir freuen uns, wenn Sie anderen Interessierten diesen Infodienst weiterleiten.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Katja Breyer und Judith Wüllhorst
BERICHTE
Das Lieferkettengesetz wurde verabschiedet! Ein Meilenstein für mehr Gerechtigkeit
Am Freitag, den 11. Juni, wurde das Lieferkettengesetz verabschiedet – nach einem über Monate engagierten Einsatz von vielen Gruppen und Menschen: Unterschriften sammeln, Ausstellung zeigen, Straßen-Aktionen, Briefen an und Gespräche mit Bundestagsabgeordneten, Pressearbeit u.v.m. bestimmte unseren Alltag über eine lange Zeit. Als Corona über uns kam hatten wir die Hoffnung zwischenzeitlich schon aufgegeben. Das war frustrierend. Aber dann gab es einen neuen Anlauf und mit vereinten Kräften haben wir es trotz aller Widerstände hinbekommen. Selten hat ein bundesweites Bündnis so gut funktioniert. Minister Heil hat all den Unermüdlichen in Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und Kirchen für ihren Einsatz großen gedankt. Hier ist der Dank in der Rede von Minister Heil zum nachhören – ab 5:25 Minute
Bitte gebt diesen Dank in eure Gruppen weiter. Diese lokale Arbeit war enorm wichtig, weil so die Bundestagesabgeordneten erfahren haben, dass sich in ihren Wahlkreisen viele Menschen für ein solches Gesetz einsetzen. Auch das Wissen um die Zusammenhänge von Wirtschaft und Menschenrechte ist durch all die Aktivitäten gewachsen und es wurde erfahrbar, dass ganz konkret politisch etwas bewirkt werden kann, wenn wir uns gemeinsam mit anderen für ein Anliegen engagieren.
Es ist sicherlich nicht das Gesetz, das wir uns erhofft haben. Es gilt nur für sehr große Unternehmen, nur die direkten Zulieferer, die Haftung ist unzureichend… Die Kritikpunkte kann man hier nachlesen www.lieferkettengesetz.de. Aber es ist erstmalig gelungen, dass es eine gesetzliche Verpflichtung gibt, Menschenrechte entlang von Lieferketten zu schützen. Das ist der entscheidende Punkt: die Abkehr von der Freiwilligkeit. Das war mehr als überfällig. Darauf können wir nun weiter aufbauen und werden Nachbesserungen einfordern. Zudem wird es interessant werden, welche Möglichkeiten es für Nichtregierungsorganisationen (NROs) und Gewerkschaften gibt, Fälle von Menschenrechtsverletzung zu verfolgen und vor dem zuständigen Amt anzuzeigen, so dass Bußgelder oder Sanktionen fällig werden. Sicherlich wird dies aufgrund der ungleichen Machtverhältnisse zwischen NROs und großen Unternehmen sehr schwierig werden und nur exemplarisch erfolgen können. Dies wird sich zeigen und hier wird es gerade auch für die NROs viel zu tun geben.
Eine weitere Aufgabe wird es sein, in der EU, die jetzt in den nächsten 2-3 Jahre über ein europäisches Lieferkettengesetz verhandeln wird, in die Pflicht zu nehmen. Das europäische Parlament hat einen sehr guten Entwurf in den Verhandlungsprozess eingebracht. Den gilt es zu unterstützen. Es wäre für den europäischen Prozess fatal gewesen, wenn es kein deutsches Gesetz gegeben hätte. Auch aus diesem Grund ist ein deutsches Gesetz enorm wichtig gewesen. Deutschland hat nun ein Eigeninteresse, dass für die gesamte EU ein Lieferkettengesetz kommt. Auf die Qualität des Gesetzes wird es ankommen – und auch hier braucht es Lobbyarbeit.
Aber nun können wir auch erstmal etwas stolz sein, auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.
Impfgerechtigkeit weltweit – Global gegen die Pandemie
Menschen weltweit für das Impfen gewinnen und Ängste davor ausräumen – dies war der Tenor bei einer Corona-Infoveranstaltung „Patentrechte weltweit – Impf-Patente aussetzen“. Ein Stein des Anstoßes dabei war: „Patente garantieren Gewinne. Und töten Menschen“. Zu einer Online-Diskussion über globale Impfgerechtigkeit hatten der Rheinische Dienst für Internationale Ökumene (RIO) und das Amt für MÖWe der westfälischen Kirche eingeladen. Ein Teilnehmer warnte im Chat: „Das ist sehr verkürzt formuliert und ruft Widerstände an den falschen Stellen hervor“, eine andere Teilnehmerin konterte: „Es ist plakativ, aber die Wahrheit.“ Das provozierende Zitat stammt von der Organisation medico international, genauer gesagt von ihrer Unterschriftenaktion für die Aufhebung des Patentschutzes auf unentbehrliche Medikamente. Die Unterschrifteninitiative gehörte bei der Veranstaltung zu den möglichen Empfehlungen für konkretes Handeln. So warb Dr. Jean-Bosco Kambale Kahongya von der Vereinten Evangelische Mission (VEM) in Tansania dafür, Impfstoff in Afrika zu produzieren. „Das könnte eine gute Lösung sein.“ Die Herstellung auf dem eigenen Kontinent fördere auch das Vertrauen. Elizabeth von Francois, Pfarrerin und Leiterin des Andreas-Kukuri-Zentrums der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELCRN), schilderte die Lage in ihrem Land, das sich weiterhin in einer „Gefahrenzone“ befinde. Einige Kirchenkreise der westfälischen Kirche arbeiten an Beschlussvorlagen zum Thema. Auch hier lautet der Tenor: „Patentschutz aussetzen – Impfgerechtigkeit anstreben“. RIO-Pfarrer Helmut Müller empfahl: Kirchenakteur*innen sollten das Thema in die Synoden, ihre Kirchenparlamente, tragen und sich bei lokalen Mandatsträgern der Politik für gerechtere Regelungen einsetzen.
Einen Bericht zur Veranstaltung gibt es zum Nachlesen auf der MÖWe-Internetseite: https://www.moewe-westfalen.de/corona-pandemie-global-loesen-impfen-beschleunigen
Weltgarten in Dortmund abgebrannt – aber das Programm geht weiter
Der Weltgarten ist vielen bekannt. Letztes Jahr war die interaktive Wanderausstellung des Eine Welt Netz NRW auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort zu sehen und wurde dort vom Fair-Rhein e.V. präsentiert. Nun ist dieser Weltgarten, der dieses Jahr in Dortmund im Westfalenpark, zu sehen sein sollte, ist in der Nacht auf den 9. Juni einem Brand zum Opfer gefallen. Frau Lose e.V. – der Träger des Dortmunder Weltgartens – konnten mit viel Unterstützung anderer Vereine in Dortmund eine Alternative für die verbrannten Lernstationen und das Ausstellungszelt auf die Beine stellen. Die Ausstellungsstücke, die sich im Freien befanden, blieben vom Brand unversehrt und können besichtigt werden. Die Ausstellung sowie das begleitende Programm werden gestaltet durch ein breites Netzwerk aus Vereinen und ehrenamtlichen Personen aus Dortmund. Der Weltgarten 2021 wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und das Büro für internationale Beziehungen der Stadt Dortmund.
Das Online-Programm des Weltgarten-Netzwerks wird ständig weiterentwickelt und ergänzt. Schon jetzt finden sich im Veranstaltungskalender eine Mischung aus wissenschaftlichen Vorträgen, Kultur-Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen. Alle Infos zum Weltgarten finden Sie hier.
AKTIONEN
5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit – auch in Westfalen. Einladung zum Mit-Pilgern!
Am 14.08.2021 startet der 5. Ökumenische Klimapilgerweg im polnischen Zielona Góra – mit dem Ziel: Die 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow in Schottland. Er führt durch Polen, Deutschland, die Niederlande und England bis nach Schottland. Nach 77 Tagesetappen und gut 1.450 km endet der Klimapilgerweg am 29.10.2021 in Glasgow.
Die Pilger*innen werden um den 16. September Westfalen erreichen –und zwar den Ort Bökendorf im Kreis Höxter. Dann geht es über Bielefeld (20.09.) – Warendorf (22.09.) – Münster (24.-25.9.) – Burgsteinfurt (27.09.) – Gronau (29.09.) in die Niederlande. Am 25. September ist ein Aktionstag in Münster geplant.
Jede*r ist herzlich zum Mitpilgern eigeladen – gerne auch nur einen Tag oder ein noch kleineres Stück des Wegs! Der vollständige Streckenplan und Informationen zur Teilnahme: www.klimapilgern.de
Der Klimapilgerweg hat die Klimagerechtigkeit u.a. gegenüber zukünftigen Generationen und gegenüber dem globalen Süden fest im Blick, dieses Jahr schwerpunktmäßig die Mobilitätswende und die Agrar- und Ernährungswende. Unterwegs besuchen wir Schmerzpunkte und Kraftorte fürs Klima und eine gesunde Erde.
2. Westfälischer Pilgerweg von Münster nach Osnabrück
Mit Geflüchteten und Migrant*innen auf den Spuren des Westfälischen Friedens. Ein zweiter ökumenisch-internationaler Westfälischer Pilgerweg von Münster nach Osnabrück soll im Herbst stattfinden. Die evangelische Kirche will sich wieder mit Geflüchteten, Migrant*innen sowie Menschen aus der Region auf den Weg machen: diesmal soll die Tour von Münster nach Osnabrück führen. Auch Teilnehmende aus den Niederlanden werden dazu erwartet. Sie werden sich dann auf die historischen Spuren des Westfälischen Friedens von 1648 begeben. Weitere Informationen hier im Flyer.
Kontakt: Pfarrer Dr. Jean-Gottfried Mutombo, jean-gottfried.mutombo@moewe-westfalen.de
Faire Woche im September: Menschenwürdige Arbeit als Schwerpunkt
Die nächste Faire Woche findet vom 10. bis 24. September 2021 zum Thema „Menschenwürdige Arbeitsbedingungen“ unter dem Motto „Zukunft fair gestalten – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ statt. Dies ist eine gute Gelegenheit „unsere“ Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, z. B. ausbeuterische Kinderarbeit auf Kakaoplantagen, den Film „Made in Bangladesh“ zeigen. www.faire-woche.de
Es sind auch wieder Ökumenische Gottesdienstbausteine zu Fairen Woche erschienen. Download
Exit Fast Fashion: Das Projekt lädt zum Mitmachen und zum Aktionstag am 25. September ein
Ein neues T-Shirt für 4 Euro, Jeans für 20 Euro, der Fleece-Pulli für 10 Euro und alle zwei Wochen gibt es eine neue Kollektion. Kaufen – Tragen – Wegschmeißen. Immer schneller, immer billiger, immer mehr. So funktioniert das System Fast Fashion. Doch das gibt es nicht umsonst. Den Preis dafür zahlen die Umwelt, das Klima und viele Menschen im Globalen Süden. Der Klimawandel wird immer weiter verstärkt, Müll- und Altkleiderberge wachsen, kostbares Wasser wird verschmutzt und ist nicht mehr trinkbar, (Mikro-)Plastikmüll gelangt ins Meer und Menschen werden ausgebeutet.
Damit möchten wir uns nicht abfinden! Es braucht Auswege aus diesem System. Deswegen möchten wir aktiv werden und andere einladen, auch dabei zu sein. Jede*r von uns ganz konkret etwas verändern. Die Möglichkeiten für einen „Exit Fast Fashion“ sind vielfältig und für jede*n ist etwas dabei: Kleidung länger tragen und weniger neue Kleidung kaufen, nachhaltige Modemarken unterstützen und große Modemarken sowie die Politik zum Umlenken auffordern, Tauschaktionen organisieren, anderen von den Problemen und Lösungen erzählen, sie zum Mitmachen motivieren und zum Handeln auffordern.
Am 25. September rufen wir zu einem Aktionstag „Exit Fast Fashion“ auf. Ob privat, mit einer Jugend- oder Konfigruppe, in eurer Gemeinde oder in eurem Jugendhaus – alle können sich beteiligen. Einige Ideen dafür:
- Ladet zu einer Kleidertausch-Party ein.
- Errichtet in der Einkaufspassage, vor einem Kleidungsgeschäft einen Kleiderberg und weckt Aufmerksamkeit.
- Gestaltet einen Jugendgottesdienst.
- Stellt euch der Fashion for Future-Challenge.
Infos zu den Aktionen und viele weitere Ideen findet ihr auf: www.exit-fast-fashion.de
Wer sich vorher schon mit dem Thema beschäftigen mag, findet hier auch das Online-Escape Game und Ansprechpartner*innen für einen Workshop.
Exit Fast Fashion wird gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.
Aktion „5000 Brote“ – Konfis backen Brot für die Welt
2021 geht das Backen im Rahmen der Aktion „5000 Brote“ wieder bundesweit weiter, von Erntedank bis zum Ersten Advent, in der Hoffnung, dass Corona dies zulässt. In dieser Aktion beschäftigen sich Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Brot als Nahrungsmittel und lernen ganz praktisch das Bäckerhandwerk kennen, sie backen selbst in einer Bäckerei Brote. Der Erlös der verkauften Brote geht an Projekte von Brot für die Welt, in denen benachteiligte Jugendliche unterstützt werden.
In diesem Jahr werden Projekte in Indien, Brasilien und Äthiopien unterstützt. In Indien z. B. können Jugendliche, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden, in einem Jugendzentrum eigene Kampagnen und Musikprojekte auf die Beine stellen und einen Beruf erlernen.
Brot für die Welt, die Evangelische Kirche in Deutschland und der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks laden zu der Aktion „5000 Brote“ ein. In Westfalen beteiligen sich der Bäckerinnungsverband Westfalen-Lippe und unsere Landeskirche.
Alle Informationen zu der Aktion, den Projekten, die Materialien für Ihre Konfirmandenarbeit und Gottesdienste sowie die Kontonummer für die Überweisung Ihres Spendenerlöses finden Sie auf der Aktions-Webseite: www.5000-brote.de
Aktionsmaterialien, z. B. Armbänder, Faltbeutel, Flyer u.a., können Sie hier kostenlos bestellen: https://shop.brot-fuer-die-welt.de/Aktionen/5000-Brote/
Gemeinsam für „Eine Welt. Keine Sklaverei.“ missio startet neue Schutzengelaktion!
Offiziell ist Sklaverei seit mehr als 150 Jahren weltweit abgeschafft – das gilt jedoch nur auf dem Papier. Tatsächlich sind mehr als 40 Millionen Menschen weltweit Opfer moderner Sklaverei, schätzt die Internationale Arbeitsorganisation ILO. In Asiens Textilfabriken, auf den Plantagen in Afrika und an vielen Orten, an denen Produkte für den westlichen Konsum und den Welthandel produziert werden, arbeiten Menschen unter katastrophalen und Sklaverei ähnlichen Bedingungen.
Mit der neuen Kampagne „Eine Welt. Keine Sklaverei.“ kämpft missio im Rahmen der Aktion Schutzengel aktuell gegen diese grenzenlosen Formen der Ausbeutung. Helfen Sie mit! Informationen
Beteiligen Sie sich an der Petition „Schützt Kinder vor Online-Missbrauch“: Missio ruft dazu auf, die Petition „Schützt Kinder vor Online-Missbrauch“ zu unterzeichnen und zu verbreiten. Sie richtet sich an die Bundesregierung und wird online und offline durchgeführt. https://aktion.missio-hilft.de/petition-schutzengel/
„Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun“ – Weltmissionssonntag am 24.Oktober
Das Wort, das Paulus an die Gemeinden in Galatien schrieb (Gal 6,9) ist das Leitwort zum Monat der Weltmission 2021. Lasst uns Gutes tun: damals wie heute die Aufforderung zu einem Leben in Geschwisterlichkeit. Es gehört Mut dazu, auf Menschen zuzugehen und Brücken zu bauen.
Die missio-Aktion zeigt am Beispiel von Nigeria, was möglich ist, wenn Menschen aus diesem Geist heraus handeln. Die Menschen in dem westafrikanischen Land sind stark gezeichnet von der Coronapandemie. Armut und Jugendarbeitslosigkeit nähren Gewalt und religiösen Fundamentalismus. Entführungen und Anschläge säen Furcht und Misstrauen.
Staatsversagen und eine schlechte Regierungsführung, die den Menschen keinerlei Sicherheit oder Zukunftsaussichten bietet, sind ein Nährboden für religiösen Extremismus. Hinzu kommt der Missbrauch der Religion durch Politiker, die an Macht und Einfluss gewinnen und wirtschaftlich profitieren wollen. Die Instrumentalisierung von Religion und die Vermischung von Religion und Politik führt zu Spaltung, Misstrauen und letztlich Gewalt.
In dieser explosiven Gemengelage setzt die katholische Kirche weiterhin auf den Dialog. Gemeinsam mit ihren muslimischen Partnern macht sie deutlich, dass Gewalt im Namen Gottes dem Wesen der Religion zutiefst widerspricht. Die katholische Kirche in Nigeria zeigt im Alltag, dass Gottes Liebe allen Menschen gilt.
Angehörige verschiedener Religionen arbeiten in den missio-Projekten zusammen, von denen Menschen unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit profitieren. Die aufrichtigen Zeichen gegenseitiger Wertschätzung stärken das Vertrauen ineinander und schaffen das Fundament für Freundschaft über die Grenzen der Religion hinaus. Informationen
„Made in Bangladesh“ Den Film im lokalen Kino zeigen!
In Partnerschaft mit der Kampagne für Saubere Kleidung ist jetzt ein Spielfilm in die Kinos gekommen, der die Geschichte einer Textilarbeiterin in Bangladesh erzählt.
Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt, Shimu kommt mit einem Schock davon. Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen – auf Anraten einer NGO – eine Gewerkschaft zu gründen. Shimu ergreift die Initiative und wiedersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.
Absprachen für öffentliche Film- und Diskussionsveranstaltungen können mit dem Evangelischen Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) getroffen werden. Die DVD für die Bildungsarbeit wird im Herbst 2021 erscheinen und ist dann auch bei den Medienzentralen erhältlich. Kontakt: EZEF, Kniebisstrasse 29, 70188 Stuttgart, Tel.: 0711-2847285, info@ezef.de, www.ezef.de
Flyer und Plakate für den Film können bei Katja Breyer, Amt für MÖWe der Ev. Kirche von Westfalen kostenlos bestellt werden. Mail: katja.breyer@moewe-westfalen.de
Die Orangen-Aktion – auch in der nächsten Erntesaison 2021-2022!
Die Orangen-Aktion soll wegen der sehr positiven Resonanz auch in der Erntesaison Nov 2021 – Dez 2022 wieder stattfinden. Ende November ist die erste Orangenlieferung von SOS Rosarno geplant, so dass rund um Nikolas Orangen verteilt werden können. Der Aufruf zu Sammel-Bestellungen wird im Oktober erfolgen.
Die Zukunft des „Eine Welt-Engagements“ in NRW – Digitale Karte und Konferenz
Das Eine Welt Netz NRW hat im Rahmen des Projektes „Zukunft des Eine Welt-Engagements in NRW“ eine „Eine Welt Landkarte von NRW“ erstellt: www.einewelt-einekarte.de
Sind Sie schon mit Ihren Aktivitäten auf dieser Karte zu finden? Wenn nicht, tragen Sie sich gern ein. Am 22. Oktober 2021 findet eine digitale Konferenz zur „Zukunft des Eine Welt-Engagements in NRW“ statt. Anmelden können Sie sich bereits jetzt per Mail oder per Telefon bei der Projektreferentin Svenja Bachran Mail: svenja.bachran@eine-welt-netz-nrw.de, 0251-284 669 07.
Fairer Handel, Klimagerechtigkeit, Handy: Referent*innen für Globales Lernen kommen gern zu Ihnen!
Wie wird unsere Kleidung produziert? Was bedeutet Fairer Handel? Was können wir fürs Klima tun? Um diese und andere Fragen zu globalen Zusammenhängen geht es im Programm „Bildung trifft Entwicklung (BtE). Das Besondere: Die Referent*innen sind Rückkehrer*innen aus der Entwicklungszusammenarbeit und internationalen Freiwilligendiensten oder Migrant*innen aus Ländern des Globalen Südens. In den Bildungsveranstaltungen bauen sie methodisch vielfältig und interaktiv Brücken zwischen Lebenswelten in anderen Teilen der Welt und dem Alltag hier bei uns.
Viele Veranstaltungen können auch online durchgeführt werden. Ob Fußball, Klimagerechtigkeit, Handywelten oder Unternehmensverantwortung: die möglichen Themen sind vielfältig. Die Angebote sind nicht nur in Schulen durchführbar, sondern auch in Pfarreien, Kirchengemeinden.
Anfragen für Referent*innen und Informationen: hier
Finanzmärkte in der Klimakrise – Teil der Lösung oder Teil des Problems?
In der öffentlichen Diskussion um Klimaschutz rückt eine Frage zunehmend in den Fokus: Welche Rolle spielen die internationalen Finanzmärkte im globalen Klimaschutz? Gemeinsam mit Expert*innen aus der Finanzbranche wird oikocredit im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung mit dem Franz Hitze Haus Münster und der GLS Bank diese Frage diskutieren und über aktuelle Entwicklungen aus dem Spannungsfeld von Klimaschutz und Finanzmärkten berichten. Außerdem möchte oikocredit mit der Tagung die Diskussion darüber anregen, wie man als Privatperson, Verein oder Unternehmen möglichst nachhaltig investieren kann und welche Wirkung man damit erzielen könnte. Anmeldung ab Anfang August für die Tagung am 10.-11. September hier. Es gibt die Möglichkeit, entweder physisch oder digital an der Tagung teilzunehmen.
MATERIALIEN
Adveniat-Toolbox – Ideen für Ihr Pfarr- und Sommerfest
In diesem Jahr eröffnet Adveniat, das Hilfswerk der katholischen Kirche für Lateinamerika, seine bundesweite Weihnachtsaktion am Sonntag, den 28. November 2021 (1. Advent) im Bistum Münster. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist die Solidarität mit unseren Partnerinnen und Partnern in Lateinamerika wichtiger denn je, und wir hoffen daher auch auf Ihre Unterstützung!
Heute möchten wir Ihnen für die anstehende Sommerzeit ein erstes Angebot von Adveniat vorstellen, mit welchem Sie den Menschen Ihrer Gemeinde/Einrichtung Lateinamerika näherbringen können. In der Adveniat-Toolbox „Lateinamerika mit allen Sinnen“ finden Sie vielfältige Anregungen und Aktionsideen: von Spielen und Mitmachaktionen über Rezepte für Speisen und Getränke bis hin zu Tanz und Musik. Mehr Informationen: www.adveniat.de/toolbox
Weltkarte Klimagerechtigkeit – für Schüler*innen und Konfis
Die Karte ermöglicht virtuelle Projektbesuche bei Partnern von Brot für die Welt in Ländern des Globalen Südens: Äthiopien, Ecuador, Bangladesch, Paraguay und Tuvalu. Sie zeigen eindrücklich die Ansätze unserer Partnerorganisationen im Kampf um Klimagerechtigkeit. Via Smartphone und Tablets können Schüler*innen und Jugendliche in der außerschulischen Bildungsarbeit spielerisch die Projekte erkunden. Zu jedem Lernspiel gibt es analoge Arbeitsmaterialien, die eine Binnendifferenzierung ermöglichen, z. B. in der Konfirmandenarbeit. Hier
Schafft Recht und Gerechtigkeit: Ausbeuterische Kinderarbeit darf nicht sein!
Materialheft für Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen erschienen
Ob für Kakao, Kobalt oder Baumwolle: Mehr als 70 Millionen Kinder müssen weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Die UNO hat deswegen das Jahr 2021 zum „Jahr zur Beseitigung der Kinderarbeit“ ausgerufen. Ziel ist es, so die nötigen Maßnahmen zu initiieren, damit die Staatengemeinschaft ihr Ziel erreicht bis 2025 die schlimmsten Formen der Kinderarbeit abzuschaffen.
Das Materialheft “Schafft Recht und Gerechtigkeit – gegen ausbeuterische Kinderarbeit und für Kinderrechte“, erstellt vom SÜDWIND-Institut und dem Amt für MÖWe der Ev. Kirche von Westfalen, gibt Anregungen für kirchliches Engagement zu dem Thema, z. B. liturgische Bausteine für Andachten oder Gottesdienste, Aktionsideen für Gemeindefeste, Filmabende etc.
Mit diesen Ideen kann z. B. in der Fairen Woche im September ausbeuterische Kinderarbeit thematisiert werden.
Download der Broschüre: hier
Bestellung: Amt für MÖWe der EKvW, Katja Breyer, Olpe 35, 44135 Dortmund, Mail: katja.breyer@moewe-westfalen.de, Tel: 0231-5409-73
Kinderarbeit – Kinderpower – Kinderrechte. König David in der Bibel und Kinder auf Kakaoplantagen
Bildungsmaterial für Kitas, Grundschulen oder Kindergottesdienstteams von Brot für die Welt
Statt zur Kita oder zur Schule zu gehen, müssen viele Kinder in den Ländern des Südens hart schuften. Viele Produkte, die wir konsumieren, enthalten ausbeuterische Kinderarbeit. Das neue Bildungsmaterial für Kinder von Brot für die Welt thematisiert am Beispiel Schokolade Kinderarbeit und was wir dagegen tun können.
Die Broschüre „Kinderarbeit – Kinderpower – Kinderrechte. König David in der Bibel und Kinder auf Kakaoplantagen“ bietet Erzieher*innen und Pädagog*innen viele Ideen, wie Kinder sich spielerisch dem Thema Schokolade und Kinderarbeit annähern können. Dabei bildet die biblische Geschichte von König David die Grundlage, sich religionspädagogisch mit der Situation arbeitender Kinder auf Kakaoplantagen auseinanderzusetzen. Viele kreative Angebote laden zum Ausprobieren ein, zum Beispiel Bastelanleitungen oder Videoclips. Gleichzeitig werden Ideen vorgestellt, wie auch schon Kinder aktiv werden können. Die Broschüre und das Download-Material können heruntergeladen werden unter: www.pi-villigst.de/kitaprojekt-schokolade sowie www.brot-fuer-die-welt.de/kitamaterial-schokolade
Ein Video mit Kinderliedermacher Reinhard Horn zeigt, wie all diese Anregungen ganz praktisch in der Kita, in der Grundschule beim Kindergottesdienst umgesetzt werden können: www.k-mv.eu/david-schoki-seminar
Kontakt: Katja Breyer, Amt für MÖWe, Olpe 35, Dortmund, katja.breyer@moewe-westfalen.de, Tel: 0231-5409-73
Materialheft „Bibel und Migration“ 2021
Für dieses Jahr ist ein neues Materialheft „Bibel und Migration“ im Amt für MÖWe erarbeitet worden, das sich am vorgeschlagenen Predigttext für den 7. Sonntag nach Trinitatis (18. Juli 2021) orientiert und Impulse für den Gottesdienst enthält. Die Zusammenstellung von Predigt-Ideen, Gebeten und Texten reflektiert den Segen und die Verheißung, die Gott Menschen auf ihrem Weg ins Ungewisse mitgibt. Ein Artikel zur Bedeutung der Bibel im Leben Geflüchteter und zwei Beiträge zur Relevanz von Kirchenasyl in der Evangelischen Kirche von Westfalen ergänzen das Heft. Das Heft ist online als PDF-Datei auf der Homepage des Amtes für MÖWe zu finden. Gedruckte Exemplare können auf Anfrage bestellt werden.
Kontakt: Beate Heßler, beate.hessler@moewe-westfalen.de
Kalender zur Schöpfungszeit
Zur Schöpfungszeit vom 1. September bis zum 4. Oktober ist nun erstmalig ein Kalender erschienen, der ähnlich wie Kalender zur Advents- und Passionszeit täglich einen Meditationsimpuls gibt. „Gut – genug – gebunden – gerecht – geliebt – gegeben“ lauten die Wochenthemen des reichlich bebilderten Kalenders. Dazu werden jeweils eine biblische Geschichte entfaltet und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Der Kalender wird herausgegeben vom Ökumenischen Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“. Der Kalender in limitierter Auflage ist von Juni an kostenlos im Amt für MÖWe erhältlich.
Kontakt: Marcel Möllnitz, marcel.moellnitz@moewe-westfalen.de, Tel. 0231 5409-78
TERMINE
Oiko-was?
13. Juli, 17.00-18.00 Uhr
Online-Event für Interessierte, die die Genossenschaft Oikocredit als nachhaltige Geldanlage kennenlernen möchten, Informationen
FAIR Friends abgesagt
Die nächste FAIR Friends vom 27.-29. August wurde abgesagt. Sie findet wieder vom 26.-28. August 2022 statt.
2. Westfälischer Pilgerweg
3.-5. September
von Münster nach Osnabrück
Abendforum in Zusammenarbeit mit Renovabis
6. September, 18.30- 21.00 Uhr
Ein schwieriges Erbe. Herausforderung Umweltschutz. Referent: Oleg Kotys, Koordinator der Umweltinitiativen „Saubere Stadt“ und „Es erledigt sich nicht von selbst“ in L´viv (Lemberg), Ukraine. Ort: Akademie Franz Hitze Haus
Finanzmärkte in der Klimakrise – Teil der Lösung oder Teil des Problems?
10.-11. September
Referent*innen und Diskussionspartner sind Journalist Caspar Dohmen, Dr. Laura Mervelskemper/GLS Bank, Dina Lorentz/Dentons sowie Dag Schulze, Mitwirkender im Film Oeconomia, eine Kooperationsveranstaltung von Oikocredit, Franz Hitze Haus Münster und der GLS Bank. Informationen
Einführung von Dr. Jean-Gottfried Mutombo
12. September, 15.00 Uhr
Einführung von Dr. Jean-Gottfried Mutombo als Regionalpfarrer des Amtes für MÖWe für die Kirchenkreise Unna, Hamm, Münster, Tecklenburg, Steinfurt-Coesfeld-Borken, Kirche am Markt, Holzwickede
Ökumene-Fest des Kirchenkreises Soest-Arnsberg, Soest
24. September, 17.00-20.00 Uhr
Aktionstag „Exit Fast Fashion“
25. September
www.exit-fast-fashion.de
Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie und Klimaschutz
25. September, 15.30 Uhr
Verleihung des Papst Johannes XXIII.-Preis 2021 an die AKTION Würde und Gerechtigkeit e.V. mit Podiumsdiskussion. Ort: KSHG, Münster, anschließend ab 18.00 Uhr, Wald und Wiesenkonzert im Rahmen des Klimapilgerweges im Garten der KSHG
Abendforum im Rahmen der missio-Eröffnung
6. Oktober, 18.30-21.00 Uhr
Christen und Muslime im Dialog. Erfahrungen aus Ghana und Deutschland. Ort: Akademie Franz Hitze Haus
Digitale Konferenz: „Zukunft des Eine Welt-Engagements in NRW“
22. Oktober
www.eine-welt-netz-nrw.de
Weltmissionssonntag von missio
24. Oktober
Informationen
Eröffnung der Adveniat-Aktion im Franz Hitze Haus
26. November
nähere Infos folgen
Adveniat-Eröffnungsgottesdienst im Dom zu Münster
28. November, 10.00 Uhr
Westfälische Eröffnung der 63. Aktion von Brot für die Welt „Eine Welt.Ein Klima.Eine Zukunft.“, Siegen
5. Dezember, 10.30-12.00 Uhr
Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen
14.-16. Januar 2022
Franz Hitze Haus, Münster