Der InfodienstPlus der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen
Liebe Freundinnen und Freunde der AG Eine-Welt-Gruppen im Bistum Münster und in der Ev. Kirche von Westfalen,
der Krieg in der Ukraine, das Leid der Menschen, die Zerstörung beschäftigt und bewegt uns alle sehr – ebenso wie die Auswirkungen dieses Krieges für die Außen- und Friedenspolitik, die Aufrüstung und ihre Folgen, die Energieversorgung, die weltweite Ernährungssicherung u.v.m. Alle Folgen dieses Krieges sind kaum abzusehen, wir ahnen aber, dass sie gewaltig und nicht gut sind. Es ist wie ein böser Albtraum, der leider Wirklichkeit wurde.
Vaclav Havel, ehemaliger Präsident Tschechiens, hat einmal formuliert: „Je ungünstiger die Situation ist, in der wir unsere Hoffnung bewahren, desto tiefer ist diese Hoffnung. Hoffnung ist eben nicht Optimismus. Es ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht. Sondern Hoffnung ist die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.“
Wir hoffen darauf, dass es gut ausgeht, dass ein tragfähiger Frieden für die Ukraine, für Russland und für die Welt kommen wird.
Es ist schwer, systematisch Einblicke und Informationen zusammenzustellen. Zu massiv, komplex und vielfältig ist die Situation. Wir haben insbesondere Beiträge zusammengestellt, die eine kirchliche, friedens- und entwicklungspolitische Perspektive haben.
Neben der Ukraine informieren wir aber auch – wie gewohnt – über entwicklungspolitische Aktivitäten, neue Materialien und Veranstaltungen.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Breyer und Judith Wüllhorst
Zur Situation in der Ukraine – Einblicke und Informationen
Analysen und Einschätzungen von Brot für die Welt zur Situation in der Ukraine und Russland
Brot für die Welt engagiert sich in Projekten in der Ukraine und Russland z. B. in der Arbeit für Menschenrechte, Frieden, zivile Konfliktbewältigung. In verschiedenen Blogs teilen die Referentinnen und Referenten ihre Analysen und Einschätzungen, die verschiedene Themenbereiche abdecken. Hier geht es zu den Beiträgen.
„Die Grenzen sind unantastbar“ Die beeindruckende Rede von Kenias UN-Botschafter Kimani im UN-Sicherheitsrat
In seiner eindrucksvollen Rede zum russischen Krieg gegen die Ukraine im UN-Sicherheitsrat ging Martin Kimani, Kenias UN-Botschafter, auf die Geschichte Afrikas ein. Auf dem Kontinent seien die Grenzen von Imperien gezogen worden, ohne historische Trennlinien anzuerkennen. Dennoch hätten sich die Nationen Afrikas entschieden, die Grenzen zu akzeptieren, die sie geerbt hätten. Die taz hat die Rede von Martin Kimani hier dokumentiert.
Einblicke in den religiös-kulturellen Hintergrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine
Vasilios N. Makrides, Professor für Religionswissenschaft (Orthodoxes Christentum) an der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt informiert in einem sehr interessanten Blogbeitrag über den religiös-kulturellen bzw. orthodox-christlichen Hintergrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine.
Bistum Münster unterstützt Partner in der Ukraine
Das Bistum Münster hat seit vielen Jahren partnerschaftliche Beziehungen in die Ukraine. Die Fachstelle Weltkirche des Bistums unterstützt zurzeit viele Partnerprojekte in der Ukraine, aber auch in Rumänien, da dort viele Geflüchtete ankommen. Unterstützt wird z. B. das griechisch-katholische Priesterseminar in Lwiw (Lemberg). Die Priesteramtskandidaten kümmern sich um die vielen Geflüchteten, die sich auf dem Weg zur polnischen Grenze befinden. Sie kochen und fahren zu den Grenzübergängen, um die Menschen mit warmen Essen zu versorgen, helfen am Bahnhof, wo viele Menschen ankommen, sortieren Hilfsgüter und Medikamente, beten mit den Betroffenen in Kellern, wenn der Luftalarm ertönt und backen Nussriegel, die an die ukrainischen Soldaten an die Front geschickt werden. Auch im Bistum Münster sind auf unterschiedlichsten Ebenen viele Menschen im solidarischen Einsatz. Es wurde eine Koordinierungsgruppe Ukraine sowie eine Homepage eingerichtet. Hier finden Sie Ansprechpersonen und Adressen zu bestimmten Themenbereichen, aber auch Gebete und Gottesdienstangebote.
Kirchliche Hilfswerke unterstützen die Menschen in der Ukraine und die Geflüchteten
Renovabis und Brot für die Welt sowie Caritas International und Diakonie Katastrophenhilfe sind seit vielen Jahren in Osteuropa mit ihren Partnern aktiv. Sie unterstützen dort Menschenrechtsarbeit, Konflikt- und Gewaltbewältigung, Gesundheitsprojekte u.v.m. Ihre Spende hilft, das Leid und die Not der Menschen etwas zu lindern.
Solidarität jetzt – Internationale Studierende aus der Ukraine brauchen Perspektive auf Fortsetzung ihres Studiums
Etwa 60.000 internationale Studierende waren unmittelbar vor Beginn des Krieges an ukrainischen Hochschulen eingeschrieben. Hauptherkunftsländer waren Indien, Marokko, Aserbaidschan, Turkmenistan, Ägypten und Nigeria. Sie haben in der Ukraine studiert, weil ihnen das in ihrem Herkunftsland aufgrund der politischen Situation unmöglich war oder weil die Studiengebühren für sie unbezahlbar waren. Der Krieg Putins gegen die Ukraine hat auch sie erschüttert und ihre Lebensplanung zerstört. Brot für die Welt, Evangelische Studierendengemeinden und viele andere setzen sich deswegen dafür ein, dass für sie eine Möglichkeit der Fortsetzung ihres in der Ukraine begonnenen Studiums in Deutschland und der EU geschaffen wird und sie entsprechend unterstützt werden. Bisher ist dies nur für ukrainische Studierende möglich. Mehr lesen
Von Frieden reden
„Wir verweigern uns der Verführung zum Hass. Wir verweigern uns der Spirale der Gewalt. Wir werden der kriegslüsternen Herrscherclique in Russland nicht das Geschenk machen, ihr Volk zu hassen. Wir werden das Spiel der Verfeindung nicht mitspielen!“, mit den Worten der Vorsitzenden des Rates der EKD, Präses Annette Kurschus, beginnt ein Beitrag von Arnd Henze (WDR-Journalist) in der Zeitschrift „ZeitZeichen“, in der er die Äußerungen kirchlicher Vertreterinnen und Vertreter über Krieg und Frieden analysiert. Zum Beitrag
Diskussion zu einer Friedenspolitik in Zeiten der Aufrüstung
Nach dem Scheitern diplomatischer Bemühungen, hat der russische Einmarsch nicht nur die Grundfesten der europäischen Friedensordnung ins Wanken gebracht, sondern auch etablierte Prinzipien und Gewissheiten der deutschen Außen-, Entwicklungs- und Sicherheitspolitik.
Das Primat der Politik, der Vorrang der Prävention, die historische besondere Verantwortung für Frieden: Vieles, was Deutschland weltweit als anerkannten Akteur und wichtigsten Geber für zivile Konfliktbearbeitung und Krisenprävention auszeichnet, scheint plötzlich aus der Zeit gefallen.
FriEnt, die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung, hat zu einer Online-Diskussion über die deutsche Friedenspolitik eingeladen. Hier können Sie die Ergebnisse nachlesen. Zudem finden Sie bei FriEnt weitere Informationen und Einschätzungen zu Konflikten und Frieden in verschiedenen Regionen der Welt.
Pax Christi kritisiert die Aufrüstungspläne und lehnt diese in einem offenen Brief ab. Pax Christi ist die ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche und setzt sich für Frieden, zivile Konfliktlösung und Gewaltfreiheit ein. www.paxchristi.de
Auswirkungen auf Menschen im Globalen Süden
Die Folgen des Krieges für Menschen und im Globalen Süden sind noch nicht absehbar.
Aufgrund des hohen Anteils der Ukraine und Russlands an den weltweiten Exporten von Weizen, Mais und Sonnenblumenöl in viele Entwicklungsländer (bis zu einem Drittel), wird dort der Hunger wachsen. Dazu gehören beispielsweise Burkina Faso, Ägypten, DR Kongo, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Jemen. In vielen dieser Länder leiden bereits jetzt Millionen von Menschen unter Hunger. Aus der Ukraine kommen auch mehr als die Hälfte der Weizenlieferungen des Welternährungsprogramms. Fallen diese Lieferungen aus, hat dies Hunger in vielen Krisenregionen der Welt zur Folge. Francisco Mari, Brot für die Welt, analysiert diese Situation, z. B. in einem Beitrag für „Weltsichten“ und für die „WirtschaftsWoche“.
Neben den unerschwinglichen Weizenpreisen werden steigende Energiepreise die Armut und Not in vielen Ländern verstärken und wirtschaftliche Entwicklungen ausbremsen. Die geopolitischen Verschiebungen, die Mehrausgaben in der Rüstung, fehlende Mittel für Gesundheit und Bildung, die Klimakrise, die nicht ausreichend bekämpft wird – all dies wird die Situation vieler Menschen verschlechtern.
Unterstützung für ehrenamtlich Engagierte in der Geflüchtetenarbeit
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt unterstützt – auch finanziell – Menschen, die Geflüchteten aus der Ukraine, aber natürlich auch aus Afghanistan, Syrien und anderen Ländern helfen. So können Vereine finanzielle Unterstützung beantragen z. B. im Rahmen des „Mikroförderprogramms“ sowie „ZukunftsMUT“. Es wurde eine Übersichtsseite zu „Ukraine-Hilfe“ mit wichtigen Tipps und Infos zusammengestellt. Zur Homepage
BERICHTE
Die Orangen-Aktion: Tolle Resonanz in der Erntesaison 2021-2022
Mitte März ist für diese Saison die letzte Lieferung der bio-solidarischen Orangen in Westfalen und im Rheinland angekommen. In dem Zeitraum Dezember 2021 bis März 2022 konnten dank der zahlreichen Aktiven aus Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, Weltläden, Eine Welt-Gruppen und -Initiativen, Geflüchtetenarbeit, Kommunen, Unverpacktläden, Unternehmen u.v.m. insgesamt 93 Tonnen Orangen verkauft werden. Das ist eine unglaubliche Menge. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben. Mit diesen Orangen konnten die Arbeits- und Lebenssituationen der Erntehelferinnen und Erntehelfer auf den Orangeplantagen Süditaliens, das Einkommen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie die Arbeit von SOS Rosarno, unserer Partnerorganisation, substanziell verbessert und gestärkt werden. Es war wegen widriger Bedingungen (steigende Preise für Energie und Material sowie geringere Ernte u.a.) keine einfache Erntesaison für SOS Rosarno.
Mit dem Verkauf der Orangen konnten zudem die Arbeit von Mediterranean Hope in Rosarno finanziell unterstützt werden. So hat die westfälische Landeskirche im Jahr 2021 durch die Orangen-Aktion 28.633,21 Euro Spenden für die Arbeit von Mediterranean Hope in Rosarno einnehmen können. Mit diesem Geld wird das Projekt „Lichter auf Rosarno“ gefördert. Hier werden z. B. Fahrräder der Erntehelferinnen und Erntehelfer mit Lampen ausgestattet, Sicherheitswesten und Schlafsäcke verteilt und ein soziales Wohnungsprojekt soll umgesetzt werden.
Alle Informationen und Materialien zur Orangen-Aktion hier.
Ein Lieferkettengesetz in Europa ist in Sicht
Am 23. Februar 2022 hat die EU-Kommission ihren Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz vorgelegt. Das eröffnet die Chance, dass in der EU tätige Unternehmen künftig Menschenrechte und Umweltschutz in ihren Geschäftsbeziehungen achten müssen. Der Entwurf für das EU-Lieferkettengesetz ist strenger, umfassender und weitreichender als das deutsche Lieferkettengesetz. Positiv ist z. B., dass die zivilrechtliche Haftung für Unternehmen in das EU-Lieferkettengesetz aufgenommen werden soll und entlang der gesamten Lieferkette menschenrechtliche Sorgfaltspflichten beachtet werden müssen, nicht nur bei direkten Zulieferern. Das Gesetz gilt für Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten. Auch Maßnahmen für den Klimaschutz sollen Pflicht werden.
Der Gesetzesvorschlag wird nun im Europäische Parlament und im EU-Ministerrat diskutiert.
Informationen: www.lieferkettengesetz.de
Irene Matimbwi: ab 1. April neue Referentin für „Ökumene – Schwerpunkt Jugend“ im Kirchenkreis Soest-Arnsberg
Irene Matimbwi beginnt am 1. April 2022 im Kirchenkreis Soest-Arnsberg als Referentin für den Bereich Ökumene mit dem Schwerpunkt Jugend. Zunächst wird sie in Teilzeit arbeiten, ab Herbst 2022 dann Vollzeit. Ihre Arbeit wird finanziert aus Mitteln des Ökumenefonds des Kirchenkreises Soest-Arnsberg. Irene Matimbwi gehört zur evangelisch-lutherischen Kirche der Ulanga-Kilombero-Diözese in Morogoro, Tansania. Zurzeit lebt sie in Bochum und studiert Sozialwissenschaften an der Ruhr Universität. Im Herbst wird sie ihren Masterabschluss machen. Ihren Bachelor-Abschluss hat sie in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit in Tansania gemacht. Wir freuen uns sehr über diese Verstärkung in der ökumenischen Arbeit in der Landeskirche und auf die Zusammenarbeit im Kirchenkreis Soest-Arnsberg.
Erstes Treffen entwicklungspolitischer Gruppen NRWs mit Ministerin Schulze: „Entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland ist enorm wichtig“
Am 25. Februar 2022 haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Vamos e.V. und dem Eine Welt Netz NRW zu einem entwicklungspolitischen Austausch mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in Münster getroffen. Aus aktuellem Anlass begann das Gespräch mit einem Austausch zu Putins Überfall auf die Ukraine. „Die Ukraine ist ein langjähriger enger Partner unserer Entwicklungszusammenarbeit. Putins Angriff zerstört wichtige Fortschritte, die die Ukraine erreicht hat. Seine sinnlose Aggression zwingt hunderttausende Menschen zur Flucht“, so Schulze. Auch Vamos e.V. und das Eine Welt Netz NRW blicken mit großer Sorge auf die sich zuspitzende humanitäre Katastrophe. Udo Schlüter, Geschäftsführer des Eine Welt Netz NRW, sieht das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und entwicklungspolitische Organisationen als mögliche starke Partner bei der Bewältigung der großen globalen Herausforderungen: „Die Erwartungen unserer Mitgliedsorganisationen an eine ambitionierte transformative Politik der neuen Bundesregierung sind groß und wir setzen uns mit unserer Bildungsarbeit und unseren Kampagnen überall im ganzen Land dafür ein, dass eine solche zukunftsfähige Politik bei den Menschen auf Verständnis und Unterstützung stößt.“ Aktuell seien wichtige zivilgesellschaftliche Programme aber durch Mittelkürzungen und thematische Beschneidungen in ihrer Wirkung bedroht. Aber in einem Punkt sind sich alle einig: „Die Thematisierung von Anti-Rassismus und Postkolonialismus gehören selbstverständlich zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit dazu“, so die Ministerin.
AKTIONEN
Kartoffelaktion startet in Westfalen
„Bintje“, „Kerkauer Kipfler“, „Rosabelle“, „Heiderot“, „Blauer Schwede“ – und andere Kartoffelsorten werden nun bald an vielen Orten Westfalens gepflanzt. Viele Menschen haben sich für die Kartoffelaktion der westfälischen Landeskirche und die Idee, alte Kartoffelsorten auf dem Balkon, der Terrasse, im Garten anzubauen, begeistern lassen und sich um ein Pflanz-Set mit alten Kartoffelsorten beworben. Da nur 450 Sets zur Verfügung standen, konnten leider nicht alle Interessierten mit einem Set bedacht werden. Wer kein Kartoffel-Set bekommen hat, aber Interesse hat, bei der Aktion mitzumachen und Kartoffeln zu pflanzen, kann im Internet mit den Suchbegriffen „Bioversand alte Kartoffelsorten“ fündig werden.
Begleitet wird die Aktion mit Kartoffelbriefen und Schöpfungsimpulsen. Wir hoffen, dass viele Menschen Freude und auch Erfolg beim Kartoffeln Pflanzen und dann auch eine reiche Ernte haben werden. Zudem sind wir an Aktionsideen rund um die Kartoffel interessiert sowie auch an westfälischen Kartoffelrezepten und freuen uns über eine Zusendung.
Wir in Westfalen möchten besonders dafür werben, neben der Bedeutung der Sortenvielfalt in Deutschland, auch die Welternährung und die Arbeit von Brot für die Welt gegen Hunger in den Blick zu nehmen. So unterstützt Brot für die Welt Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Peru in einer nachhaltigen und angepassten Landwirtschaft und damit auch bei dem Erhalt der hohen Vielfalt an Kartoffelsorten.
Informationen zur Kartoffelaktion, eine erste Sammlung von Aktionsideen und Rezepten sowie Informationen von Brot für die Welt in Peru und Anregungen zum Globalen Lernen rund um die Kartoffel finden sie unter www.kartoffelaktion.de.
Earth Choir Kids: Einladung an Kinder- und Jugendchöre – Singen für Klimagerechtigkeit
Mit dem Projekt „Earth Choir Kids“ laden der Komponist Reinhard Horn und Brot für die Welt Kinder- und Jugendchöre ein, für Klimagerechtigkeit zu singen. Musikerinnen und Musiker aus aller Welt schrieben insgesamt 18 Lieder für Kinder- und Jugendchöre. Sie kommen z. B. aus Tuvalu, Kamerun, Grönland. Die Lieder handeln von Tieren, Mutter Erde, den Ozeanen und machen Mut, gemeinsam den Klimawandel zu bekämpfen.
Das Chorbuch umfasst eine CD und ein Buch mit Chorsätzen. Interessierte Kinder- und Jugendchöre können es hier bestellen. Teil des Chorbuchs ist auch Bildungsmaterial mit Lernspielen, Übungen und Reflexionen zu den Liedern. Dies kann direkt in die Chorproben integriert werden.
Mit den Liedern von „Earth Choir Kids“ können auch Benefizkonzerte für Brot für die Welt gestaltet werden. So kann ein Konzert z. B. dazu beitragen, dass in Simbabwe Kleinbauernfamilien trotz Dürre ihre Ernten sichern können. Brot für die Welt unterstützt Sie dabei gern mit Material, einem Infostand, einem Workshop oder Projekttag.
Der bundesweite Kick-Off wird am 11. September in Lippstadt stattfinden.
Alle Informationen zu „Earth Choir Kids“, die Materialien und Lieder finden Sie unter: www.earth-choir-kids.com
KONTAKTE Musikverlag, Windmüllerstr. 31, 59557 Lippstadt, Telefon: 0 2941/14513, info@kontakte-musikverlag.de
Kontakt zu Brot für die Welt in der Ev. Kirche von Westfalen: Amt für MÖWe, Katja Breyer, katja.breyer@moewe-westfalen.de, Tel: 0231-5409-73
Ein Netzwerk für kritische Stadtrundgänge im Sinne der Weltnachhaltigkeitsziele
In Münster und Umgebung gibt es zahlreiche Stadtrundgänge, angeboten von verschiedenen Vereinen und Gruppen, die sich gegen globale und lokale Ungerechtigkeiten stark machen. Ob konsumkritisch, frauenhistorisch, rassismuskritisch, zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Kurzweilig und interaktiv richten sie den Blick auf weltweite und regionale Missstände und deren Zusammenhänge. Gleichzeitig werden Alternativen aufgeführt und der Frage nachgegangen, was unser eigenes Handeln damit zu tun hat und was wir anders machen können.
Das Projekt „Netzwerk kritische Stadtrundgänge Münster“ möchte dieses Angebot bündeln und ihm mehr Sichtbarkeit verleihen. Auf einer gemeinsamen digitalen Plattform können die einzelnen Gruppen sich und ihre Rundgänge vorstellen. Die Plattform geht voraussichtlich Anfang Mai online.
Das Projekt stellt die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) in den Mittelpunkt. Doch was genau heißt das, wie können und sollen diese Ziele erreicht werden? In einem gemeinsamen SDG-Stadtrundgang soll diesen Fragen nachgegangen und durch zahlreiche Positivbeispiele entlang des Rundgangs veranschaulicht werden. Deutlich wird dabei, was die Kommunalpolitik, aber auch die Bürgerinnen und Bürger bewirken können und welche Rolle jede und jeder einzelne von uns dabei spielen kann.
Damit der Rundgang ab Sommer regelmäßig stattfinden kann, werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geschult (Schulungstermin: 24. und 25. Juni). Bei Interesse und Fragen melden Sie sich gerne bei Matthias Friedrich: m.friedrich@latienda-weltladen.de.
Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und dem Bistum Münster.
MATERIALIEN
Reli fürs Klima
Was der Klimawandel für die Menschen weltweit bedeutet und wie sie ihm begegnen, zeigt das Unterrichtsmaterial „Reli fürs Klima“ am Beispiel der „Kirchenwälder in Äthiopien“. Dabei stehen Bäume und ihre Bedeutung für den Klimaschutz im Vordergrund.
Zahlreiche Tipps laden dazu ein, sich mit einer von 1.000 Aktionen an der Rallye fürs Klima zu beteiligen und sich für Klimagerechtigkeit zu engagieren. Das Projekt eignet sich für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 8 und ist fächerübergreifend konzipiert. In einer Fortbildung am 6. April (s. Veranstaltungen) führt Brot für die Welt in das Bildungsmaterial ein. „Reli fürs Klima“ ist ein Kooperationsvorhaben zwischen Brot für die Welt und der Landeskirche Berlin-Brandenburg und schlesische Oberlausitz. Nähere Informationen sowie das Bildungsmaterial finden Sie unter www.reli-klima.de.
WeltJournal Tourismus – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: neues Dossier von Brot für die Welt
Der Tourismus befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Er ist Jobmotor und wirtschaftlicher Impulsgeber, gleichzeitig befördert er die Ausbeutung von Arbeitskräften und verdrängt andere wirtschaftliche Aktivitäten. Der Finanzierung von Naturschutzprojekten stehen die erheblichen Klimaauswirkungen des Flugverkehrs gegenüber. Das Dossier liefert auf 44 Seiten Analysen und Infografiken über einen der dynamischsten Wirtschaftssektoren der Welt. Politische Forderungen und Stimmen von Partnerorganisationen von Brot für die Welt runden die Publikation ab. Zum Dossier
TERMINE
Kinderrechte und Kinderarbeit: Filme zeigen Kinderwelten, aus der Reihe „Filmcafé Global“
05.04.2022, 16.00-17.30 Uhr | Online
Weltweit arbeiten 152 Millionen Kinder – fast jedes zehnte Kind im Alter zwischen fünf und 17 Jahren. Welche Filme zu dem Thema bieten sich besonders für den Bildungsbereich, für Schulen und Kirchengemeinden an? Und wie können sie eingesetzt werden? Informationen und Anmeldung hier
Reli fürs Klima – eine Online-Weiterbildung
06.04.2022, 15.00-16.00 Uhr | Online
„Reli fürs Klima“ ist ein Bildungsangebot, mit dem die Themen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stärker in den Unterricht eingebunden werden können. Das Angebot eignet sich sowohl für den Religionsunterricht als auch für die Fächer Geografie, Kunst, Ethik oder Naturwissenschaften der Klassen 5 bis 8. (www.reli-klima.de)
Im Seminar steht das Bildungsmaterial „Reli fürs Klima – Kirchenwälder in Äthiopien“ im Mittelpunkt. Es umfasst fünf Module und stellt das Land Äthiopien und die dortigen Auswirkungen des Klimawandels sowie Klimaschutzmaßnahmen der Partnerorganisation vor. Es folgen eine spirituelle Annäherung an Bäume und zahlreiche Tipps, wie jede und jeder für weltweite Klimagerechtigkeit aktiv werden kann. Zielgruppe: Lehrkräfte sowie Pädagoginnen und Pädagogen
Informationen und Anmeldung hier
Rohstoffgerechtigkeit am Beispiel E-Mobilität, aus der Reihe „Filmcafé Global
28.04.2022, 16.00-17.30 Uhr | Online
„Was ist ein Tesla? Ein I-Phone auf Rädern!“ Für die Elektromobilität werden Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Gold benötigt – und zwar in rasant steigenden Mengen. Menschenrechtsverletzungen und Umweltbelastungen gehen damit einher. Die Filme zeigen die Problemlagen auf, aber auch, was wir konkret für eine wirklich nachhaltige Mobilität und Digitalisierung tun können. Informationen und Anmeldung hier